Die ISLA Research Group
Die Internationale Gesellschaft für Medizinische Laserapplikationen (ISLA e.V., Lauenförde/Niedersachen), die unter dem Vorsitz der weltweit führenden Laserexperten Dr. Michael Weber (Lauenförde, Deutschland) und Prof. Dr. Gerhard Litscher (Graz, Österreich) seit Jahren die internationale Forschung im Bereich der Lasermedizin zusammenführt, hat eine neue Tochterabteilung:
Die ISLA Research Group mit Sitz in Göttingen.
Die gemeinnützige Forschungsorganisation wurde im Oktober 2013 auf Initiative zweier Absolventen des Masterstudiengangs „International Development Studies“ der Universität Marburg (Robert Weber/ Lauenförde, Martin Junggebauer/ Braunschweig) ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, neue Behandlungsoptionen zur Bekämpfung globaler Infektionskrankheiten wie Malaria oder Tuberkulose zu entwickeln.
Das Vorhaben gründet sich auf die Überzeugung, dass die Gesundheitsproblematik der Infektionskrankheiten ein zentrales Entwicklungshindernis für viele Länder darstellt. Daher gilt es, neue Wege zu finden, um die Gesundheitssituation und damit die Entwicklungsperspektiven der Menschen zu verbessern.
Die innovative Idee dieses zielstrebigen Projektes entstand auf einer gemeinsamen Studienreise nach Indien im Jahr 2012 und basierte auf dem beruflichen Hintergrund Webers, der seit Jahren für das Familienunternehmen Weber Medical und die Forschungsorganisation ISLA tätig ist. Im Rahmen einer Diskussion über die photodynamische Lasertherapie, die bereits sehr erfolgreich in der Tumortherapie eingesetzt wird, entstand auf Basis zahlreicher Laborversuche die Überzeugung, dass das Verfahren auch praktisch „in vivo“ gegen Bakterien oder Viren wirken könnte. Das Gründungsziel der Forschungsorganisation war somit die Evaluierung der sogenannten „anti-mikrobiellen photodynamischen Therapie“ (aPDT) als neue Behandlungsoption für Infektionskrankheiten.
5 Jahre nach der Gründung der ISLA Research Group (Stand Oktober 2018) kann ein sehr vielversprechendes Zwischenfazit gezogen werden. Nach einer ersten Pilotuntersuchung zum Thema „Wirksamkeit der anti-mikrobiellen photodynamischen Therapie bei der Behandlung von Malaria“ in Rudrapur, Indien, konnte eine erste Studie in Ondo, Nigeria durchgeführt werden. Das verwendete Protokoll erwies sich als äußerst effizient und dem „state of the art“ der Malariabehandlung gegenüber überlegen – nach 5 Behandlungen innerhalb von 9 Tagen konnten in 90% der nur mit Lasern und Infusionen behandelten Probanden keine Plasmodien mehr nachgewiesen werden. Im Vergleich dazu waren 50% der der Kontrollgruppe (mit traditioneller Behandlung) zugewiesenen Patienten auch nach 9 Tagen noch „malaria- positiv“.
Darüber hinaus konnten durch die enge Kooperation mit dem umfangreichen Forschungsnetzwerk der ISLA Daten zur Effizienz der aPDT bei Borreliose und Hepatitis erhoben werden – auch hier mit Erfolgen, die die ursprünglichen Erwartungen übertreffen.
Im Laufe der nächsten Jahre plant die ISLA Research Group eine umfassende Erweiterung ihrer Forschungsaktivitäten, wofür zurzeit die Etablierung weiterer Forschungskooperationen im Vordergrund steht.